Sollte am Ende an alten Klischees doch etwas dran sein? Sportwagen-Fahrer sind ungestüme Rowdies auf der Straße, die ständig nach geschwindigkeitsinduzierter Adrenalinausschüttung lechzen? Ganz so krass kann man das vermutlich nicht stehen lassen, doch das Verkehrssünder-Ranking des Onlineportals Check24 lässt schon aufhorchen. Auf den ersten Plätzen finden sich ausschließlich Premium-Hersteller, deren Autos gemeinhin das eine oder andere PS mehr an die Räder schicken. Klar, die Konzerne selbst sind nicht dafür verantwortlich, wie die Kunden am Ende mit den Autos umgehen – doch schon der Comic-Held Spiderman wusste: Aus großer Kraft folgt große Verantwortung. Das ist mit hochmotorisierten Autos im Straßenverkehr nicht anders. Unter Porsche-Fahrern gibt es nach der Auswertung der Vergleichsplattform mit einem Anteil von 10,9 Prozent der Fahrer die meisten Verkehrssünder mit Punkten in Flensburg. Wer sich auf den Plätzen zwei bis 30 tummelt, verrate ich Ihnen in meinem Artikel.

Gerade bei uns in Deutschland gibt es viele Straßen, die zur schnellen Fahrt einladen. In anderen Ländern bewegt sich die durchschnittliche Asphalt-Qualität da auf einem ganz anderen Niveau – zum Beispiel in Indien. Jedenfalls habe ich nicht schlecht gestaunt, als in unserer Redaktionssitzung das erste Hypercar indischer Herkunft aufgetaucht ist. Der Name Mean Metal Motors Azani klingt schon im Kopf so, als würde der Bolide keine Gefangenen machen. Nicht weniger als die Revolution des Sportwagen-Marktes ist geplant. Aha. Nun, wie Sie vergangenen Newslettern vielleicht schon entnommen haben, bin ich bei den vollmundigen Ankündigungen der unzähligen Automobil-Start-ups immer erstmal skeptisch. Dramatische Leistungswerte sind schließlich schnell in eine Pressemitteilung geschrieben. Weniger bereitwillig als zu PS-Zahlen (vierstellig) und Beschleunigungswerten (schwindelerregend) äußert sich Mean Metal Motors zu Preisen und Marktstart. Über den konkreten Stand des Sportwagen-Projektes aus Indien informiert Sie mein Kollege Uli Baumann.