Die Revolution frisst nicht unbedingt immer ihre Kinder. Im Volkswagen-Konzern scheint sie zur Abwechslung auch mal Appetit auf die Eltern zu haben. Aus dem Schoß von Seat ist die sportlich gefärbte Submarke Cupra entsprungen und legt seither eine stramme Erfolgsgeschichte hin. Doch wer bleibt dabei auf der Strecke? Ausgerechnet Stammzellen-Spender Seat gerät ins Hintertreffen, nachdem die Verantwortlichen mit Nachdruck die Entwicklung von Cupra verfolgen und befeuern. Die Rückendeckung für jene Priorisierung kommt aus Wolfsburg und dort von ganz oben. Die Prognose für Seat? Sieht in der Wahrnehmung meiner Kollegen recht düster aus.

Ich klettere mal vom absteigenden auf den aufsteigenden Ast. Ab Juni 2022 soll eine Performance-Version des Lucid Air dem Tesla Model S Plaid den elektrischen Leistungs-Marsch blasen. 1.065 PS stark und bis oben hin voll mit moderner Technik. Falls Sie jetzt schon nervös schlucken müssen, nippen Sie lieber großzügig an der Pulle. Der Power-Lucid wirft flankierend nämlich eine Reichweite von bis zu 718 Kilometern und eine Sprint-Zeit von 2,6 Sekunden bis 100 km/h in die Waagschale. Sie kennen meine Meinung zu derlei Angaben vielleicht bereits. Ich glaube das immer erst, wenn tatsächlich ein offiziell zugelassenes Auto auf der Straße ist. Und genau das ist beim Lucid Air der Fall - sonst stünde hier ein anderer Text.