In unserer globalisierten Welt geht es manchmal absurd zu. Da denken sich EU-Politiker Strafzölle für China aus, um die europäische Autoindustrie vor einer Schwemme fernöstlicher E-Autos zu schützen. Und wer regt sich besonders wortstark drüber auf? Überraschenderweise ein Vertreter jener europäischen Hersteller, die eigentlich geschützt werden sollen. Wayne Griffiths, Chef von Seat und Cupra, fürchtet gleich mehrere Dinge und sieht "die gesamte finanzielle Zukunft des Unternehmens in Gefahr". Wieso das? Mein Kollege Holger Wittich klärt auf.

Seit Anfang Juli sind besagte Strafzölle eingeführt, wenn auch erstmal nur vorläufig. Ein kurzfristiger positiver Effekt bleibt jedoch aus, zumindest in Deutschland. Denn wie die jüngsten Neuzulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zeigen, müssen die etablierten Hersteller von Elektroautos weiterhin massiv Federn lassen. Neuzulassungen und Marktanteil der Stromer sanken im August drastisch. Blöderweise liegen auch die anderen Antriebsarten im Minus, sodass sich beim Pkw-Absatz im vergangenen Monat ein wahrlich trauriges Bild ergibt. Uli Baumann nennt alle Zahlen und Hintergründe.