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Maserati Boomerang von Giugiaro
Das verrückteste Cockpit der Welt unterm Hammer

Inhalt von

Giorgio Giugiaro ist unbestritten einer der bedeutendsten Designer der Automobilgeschichte. 1971 schockte er auf dem Turiner Auto Salon mit einem Auto wie vom anderen Stern: dem Maserati Boomerang.

Maserati Boomerang
Foto: Bonhams

Die Liste der Fahrzeuge, die der "Autodesigner des Jahrhunderts" gezeichnet hat, ist ebenso lang, wie von Höhepunkten gespickt: Von den Klassikern wie Simca 1000, Fiat 850 Spider, Alfa Romeo 2600, VW Golf I, Ford Mustang II, Gordon-Keeble GT, Lancia Delta, Iso Grifo und Fidia, Lotus Esprit und Audi 80 über die 80er-Jahre-Helden DeLorean DMC-12, Fiat Panda, Uno und Croma sowie Seat Ibiza bis in die Neuzeit mit Alfa Romeo Brera, Brilliance BS6, Bugatti EB218, Daewoo Lacetti, Ford Mustang VI und Ssangyong Korando reicht die Palette.

Unsere Highlights

Den großen Einfluss auf das Automobildesign insgesamt wird angesichts dieser enormen Schaffenskraft und Vielfalt kaum jemand bestreiten.

Auch mit Maserati verbindet den 1938 geborenen Giugiaro eine lange Zusammenarbeit von 1971 bis 2002. Los ging es 1971 mit einem wahren Paukenschlag: Auf dem Automobilsalon in Turin stand mit dem Boomerang eine noch heute futuristisch aussehende Studie eines keilförmigen Sportwagens, der den Besuchern den Atem raubte.

Technik des Maserati Bora

Nur ein Jahr später wurde der fahrbereite Prototyp des Maserati Boomerang in Genf vorgestellt. Die scharf gezeichnete Flunder-Karosserie des Boomerang wurde um den 4,7-Liter-V8-Motor des Bora gebaut. "Schon im Stand scheint der Wagen 160 km/h schnell zu sein" - so lautete ie Reaktion eines Journalisten auf dem Auto Salon.

Tatsächlich erreicht der radikal designte Maserati Boomerang eine Höchstgeschwindigkeit jenseits der 300 km/h. Zahlreiche Details des Maserati Boomerang findet man in abgewandelter Form auch in den Kreationen des Blechkünstlers Giugiaro - etwa dem Lotus Esprit (extreme Keilform), VW Golf und Fiat Panda (scharfe Kanten und Falze) oder DeLorean (Flügeltürkonzept), doch ein Gestaltungselement ist einzigartig.

Cockit wie aus einem Raumschiff

Das Cockpit des Unikats bildet eine feststehende Nabe, in der 6 Uhren, zwei Hebel und 3 Schalter radial angeordnet sind. Das Vierspeichenlenkrad bewegt sich um diese Nabe herum und ragt aus einem riesigen Tubus heraus.

Auf der Mittelkonsole gibt es 7 weitere Schalter und 4 Drehregler sowie das Zündschloss. Das 5-Gang-Getriebe wird über einen kurzen Schalthebel bedient.

Maserati zeigte das Unikat noch auf den Autoshows in Paris, London und Barcelona. Nach seinem letzten offiziellen Auftritt in Barcelona wurde der Maserati Boomerang an einen spanischen Sammler verkauft. 1980 entdeckte ein deutscher Maserati-Enthusiast den Wagen in der spanischen Stadt Benidorm. Er hatte den Wagen auf einer Messe gesehen und musste sich 8 Jahre lang mit einem Modell begnügen. Jetzt konnte er das Einzelstück kaufen.

Es schloss sich eine aufwändige Restaurierung an, deren erfolgreicher Abschluss 1990 mit der Präsentation beim Bagatelle Concours d'Elegance in Paris gefeiert wurde. Einer der Juroren des Schönheitswettbewerbs war Giorgio Giugiaro, der seine Kreation mit einer Unterschrift auf dem Heck versah.

Boomerang in Pebble Beach und in Laguna Seca

In den folgenden Jahren war der Maserati Boomerang bei zahlreichen Veranstaltungen zu sehen, unter anderem bei der Monterey Automotiveweek, wo er an den Veranstaltungen Concorso italiano, Pebble Beach Concours und der Monterey Motorsports Reunion teilnahm.

Nach Besitzerwechseln kamen noch Auftritte beim Concorso d'Eleganza Villa d'Este, Monaco Motor Legend, Avignon Retro Festival, Zoute Concours d'Élégance, Monte Carlo Concours d'Élégance, Mondial de l'Automobile in Paris und dem 100. Maserati Concours d'Élégance in Turin hinzu, bei denen der Maserati Boomerang zahlreiche Titel und Preise einheimste.

Auktion am 5. September

Der einzigartige Wagen kommt am 5. September 2015 bei der Chantilly-Versteigerung unter den Hammer, bei der das Auktionshaus Bonhams insgesamt 29 Fahrzeuge versteigert.

Die Highlights der Auktion zeigen wir in unserer Fotoshow.

Wer besonders günstig Maserati fahren möchte, sollte sich mal die Einsteigermodelle mit Dreizack anschauen.

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