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Lärmkameras jetzt auch in Großbritannien
Weltweiter Kampf gegen Lärmsünder

In Großbritannien testet die Regierung neue Messgeräte zur Identifizierung von Lärmsündern.

BMW M5 Auspuffendrohre
Foto: Hardy Mutschler

300.000 Pfund (aktuell umgerechnet zirka 344.864 Euro) stellt die britische Regierung für den Test von sogenannten Lärmkameras zur Verfügung. Die Tests finden über ganz England verteilt in den Städten Bradford, South Gloucestershire, Great Yarmouth und Birmingham statt. Englische Medien sprechen von der Bekämpfung von Abgasanlagen und Motoren mit "asozialem" Sound.

Das britische Verkehrsministerium (Department for Transport – DfT) bezeichnet den Test als den Beginn eines neuen Zeitalters. Die Technik soll Fahrer identifizieren, die mit der Lautstärke ihrer Fahrzeuge gegen das Gesetz verstoßen. Die Verfolgung dieser Fahrer übernehmen dann die Verkehrsbehörden. Die sogenannten Lärmkameras bestehen aus einem Video-Aufzeichnungssystem, das mit mehreren Mikrofonen gekoppelt ist. Die Technik soll in der Lage sein, vorbeifahrende Autos genau zu lokalisieren. Ist ein Auto zu laut, erstellt die Kamera ein Video und ein Lärmprotokoll – beides dient später als Beweis gegen den Fahrer.

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Verkehrsministerium befürchtet Schäden durch Lärm

Das DfT geht davon aus, dass Straßenlärm zu Gesundheitsschäden wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Demenz beiträgt. Die damit einhergehenden Gesundheitskosten und der aufgrund von Krankheit entstehende Produktivitätsverlust sollen jährlich bis zu 10 Milliarden Pfund (11,5 Milliarden Euro) betragen.

Anne-Marie Trevelyan, britische Staatssekretärin für Verkehr, betont, dass man bei den Versuchen eng mit den örtlichen Behörden zusammenarbeiten wird, und dass dadurch die "Straßen im ganzen Land ruhiger und friedlicher" werden.

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Fazit

Nach mehreren anderen Ländern rüstet sich jetzt auch Großbritannien gegen Lärmsünder. Trotz der sich immer weiter ausbreitenden Elektromobilität scheint der Verkehr dort mancherorts zu laut zu sein – wegen modifizierter Abgasanlagen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Jetzt sollen sogenannte Lärmkameras die Lautstärkesünder erkennen und die Behörden mit Beweisen versorgen, damit diese die entsprechenden Fahrer mit Bußgeldern belegen können.

Ob die Kameras auch Motorräder identifizieren können und diese dann von hinten filmen, ist nicht bekannt. Außerdem gilt in Großbritannien die Besonderheit, dass die Behörden rechtzeitig vor Verkehrsüberwachungen warnen müssen, was auch für mobile Blitzer gilt. Bei Lärmkameras dürfte dies nicht anders sein.

Gegen die Bekämpfung von Lärmsündern im Straßenverkehr ist natürlich nichts einzuwenden – aber die offizielle Begründung des britischen Verkehrsministeriums, dass durch zu viel Verkehrslärm Gesundheits-Schäden und Produktivitätseinschränkungen entstehen, ist vielleicht zutreffend, hängt aber höchst wahrscheinlich eher mit dem regulärem erlaubten Verkehrslärm als mit einzelnen Lautstärke-Obergrenze-Überschreitungen zusammen.

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