Nutzerinnen und Nutzer eines Dienstwagens müssen gewöhnlich Monat für Monat einen Prozent des Bruttolistenpreises als geldwerten Vorteil versteuern, wenn sie das Auto auch privat nutzen und kein Fahrtenbuch führen. Nicht so jene Personen, die ein Elektroauto fahren: Hier sinkt der monatliche Steuersatz auf nur 0,25 Prozent. Bisher galt diese Regelung allerdings nur für E-Modelle, die maximal 70.000 Euro kosten. Diese Grenze hat die Bundesregierung nun angehoben: Künftig kommen selbst jene Menschen in den Genuss der vergünstigten Dienstwagen-Steuer, deren Auto bis zu 100.000 Euro kostet. Das hatte der Bundesrat kürzlich beschlossen.
Damit geraten natürlich weitere Elektromodelle in den Fokus, die durch die neue Regelung plötzlich etwas erschwinglicher und damit attraktiver werden als bisher. Hier die sieben wichtigsten Modelle im Preisbereich zwischen 70.000 und 100.000 Euro, die sich künftig für nur noch 0,25 Prozent versteuern lassen.
BMW i5
Bei BMW rutschen dank des neuen Gesetzes mehrere Modelle in die steuerliche Förderung. Darunter der i4 in seiner M-Version, der iX und wohl auch der neue iX3. Besonders dürfte jedoch der i5 in den Fokus von Dienstwagenfahrern und -fahrerinnen rücken. Als Limousine kostet der elektrische 5er mindestens 70.200 Euro, der Touring ist 2.000 Euro teurer. Damit rutschen nicht nur die 340 (eDrive40 mit Hinterradantrieb) und 394 PS (xDrive40 mit Allrad) starken Varianten unter die neue Bemessungsgrenze, sondern sogar das M60-Topmodell mit 601 PS starkem Antrieb. Das ist ab 99.500 Euro als Limousine erhältlich; der mindestens 101.500 Euro teure i5 M60 Touring bleibt etwas zu teuer für die Förderung.
Porsche Macan
Wer einen elektrischen Porsche-Dienstwagen für 0,25 Prozent monatlich fahren möchte, kann künftig zum neuen Macan greifen. Drei Versionen der SUV-Baureihe rutschen dank der neuen Regelung unter die Fördergrenze: das 80.700 Euro teure Basismodell mit 360 PS und 644 Kilometer WLTP-Reichweite, der Macan 4 mit 408 PS und 613 Kilometern Reichweite sowie der Macan 4S, der 516 PS leistet, bis zu 609 Kilometer weit kommt und mindestens 90.700 Euro kostet. Das Topmodell Macan Turbo (639 PS und 593 Kilometer Reichweite) ist mit einem Grundpreis von 114.600 Euro weiterhin ebenso nicht förderfähig wie alle Taycan-Varianten.
Lucid Air
Mit dem Kalifornier profitiert nun ein echter Reichweitenkönig und Schnelllade-Star von der neuen Dienstwagen-Steuer. Der Lucid Air Pure RWD kostet mindestens 85.000 Euro und kommt mit seinem 442 PS starken Heckantriebsstrang bis zu 747 Kilometer weit. Selbst die Touring-Version für 99.900 Euro fällt künftig unter die Bemessungsgrenze. Hier gibt es Allradantrieb, 628 PS und bis zu 794 Kilometer WLTP-Reichweite. Leider fallen der besonders reichweitenstarke Lucid Air Grand Touring (960 Kilometer, 129.900 Euro) und das ultrastarke Topmodell Sapphire (1.251 PS, 250.000 Euro) nicht unter die neue Regelung.
Mercedes EQE SUV
EQA bis EQE Limousine sowie der EQV sind bisher schon zu Preisen erhältlich, die sie für die 0,25-Prozent-Steuerregelung qualifizieren. Neu mit dabei in diesem erlauchten Kreis ist der EQE SUV. Und zwar nicht nur als EQE 300 mit 265 PS und maximal 574 Kilometern Reichweite, sondern auch in den 350er-Varianten mit Heck- und Allradantrieb bis hinauf zum EQE 500 4-Matic SUV mit 597 Kilometern WLTP-Reichweite. Das Modell darf angesichts seines Basispreises von 90.855 Euro zwar nicht ausgiebig mit Sonderausstattung bestückt werden, bietet aber einen 449 PS starken Antrieb. Das 53er-AMG-Modell mit 625 PS ist jedoch weiterhin deutlich zu teuer für die niedrigere Dienstwagen-Steuer.
Volvo EX90
Sie haben Lust auf ein elektrisches Oberklasse-Modell mit skandinavischem Design und vollem Fokus auf maximale Sicherheit? Dann können Sie künftig die neuen Volvo-Baureihen ES90 und EX90 mit vergünstigter Steuer fahren. Während die E-Limousine ES90 ab 71.990 erhältlich ist, kostet das SUV-Pendant mindestens 83.700 Euro. Grundsätzlich sind beide Modelle mit allen Antriebsvarianten im passenden Preisspektrum angesiedelt. Die heckgetriebenen Versionen belassen es bei 279 (EX90) beziehungsweise 333 PS (ES90), während die Allradler auf bis zu 680 PS kommen (ES90 Twin Motor Performance AWD). Die WLTP-Reichweiten von bis zu 700 Kilometern können sich ebenfalls sehen lassen.
Hyundai Ioniq 5 N
Sportliche Fahrernaturen können ebenfalls von der neuen steuerlichen Regelung profitieren. Zum Beispiel jene, die sich für einen Hyundai Ioniq 5 N interessieren. Der 609 PS starke Elektro-Crossover bietet ein anerkannt dynamisches Fahrverhalten und spaßige Spielereien wie das Fake-Getriebe "N E-Shift", einen Soundgenerator für die passende akustische Untermalung und die kurzfristige Boost-Funktion, welche die Leistung auf 650 PS pusht und eine Beschleunigung von Null auf Hundert in 3,4 Sekunden erlaubt. Mit einem Basispreis von 74.900 Euro blieb der Hyundai Ioniq 5 N bei der vergünstigten Steuer bislang außen vor; nun ist er mit dabei.
VW ID. Buzz GTX
Gleiches gilt für den elektrischen VW Bus in seiner GTX-Topversion. Dessen Basispreise liegen bei 73.239 (kurzer Radstand) beziehungsweise 75.065 Euro (Langversion). Der ID. Buzz GTX tritt stets mit zweimotorigem Allrad-Antriebsstrang an, leistet 250 kW (340 PS) und sprintet in 6,1 Sekunden von Null auf Hundert, sofern er über den kurzen Radstand verfügt. Die WLTP-Reichweiten sind mit maximal 473 Kilometern (Langversion, die immer den 86 Kilowattstunden großen Akku an Bord hat) jedoch überschaubar. Dafür gibt es den bekannt variablen Innenraum mit viel Platz für Personen und Gepäck.
Die sieben vorgestellten Modelle sind natürlich nicht die einzigen Elektroautos, die von der neuen 0,25-Prozent-Regelung profitieren. In der Fotoshow stellen wir weitere Baureihen vor, die zwischen 70.000 und 100.000 Euro kosten: von Audi S6 E-Tron über Cadillac Lyriq und Genesis Electrified G80 bis zum Polestar 3.