Bentley 8 Litre (1930)
- Der Bentley 8 Litre war der Höhepunkt der Cricklewood-Ära unter Firmengründer W. O. Bentley – leider entstanden bis 1931 nur 100 Stück des Sechszylinders.
- "Der 8 Litre bescherte mir das unvergesslichste Fahrerlebnis aller Zeiten" (Walter Owen Bentley, 1888 bis 1971).
- Charakter: Luxuriöser Höhepunkt der frühen Bentley-Jahre, damals der größte und wohl auch beste Pkw aus britischer Produktion.
- Bentley 8 Litre, Eckdaten: R6-Motor, OHC, 7.983 ccm, 220 PS, ca. 2.400 kg, 160 km/h, 1930 bis 1931, Preis: 1.300.000 Euro (guter Zustand).
Bugatti Veyron 16.4 (2005)
- Gleich 16 Zylinder mit zusammen ebenfalls acht Liter Hubraum bringen den futuristischen Bugatti Veyron auf über 400 km/h.
- "Das Auto ist sinnlich, kompromisslos sportlich und ideal für die Renaissance von Bugatti" (Ferdinand K. Piëch, Ex-Aufsichtsratsvorsitzender von Volkswagen).
- Charakter: Piëchs Meisterwerk, Über-Sportwagen der Superlative, je nach Bedarf 400 km/h schnell oder bequem auf dem Weg in die Oper.
- Bugatti EB Veyron 16.4, Eckdaten: W16-Motor, 4 x OHC, 7.993 cm, 1.001 PS, 1990 kg, 407 km/h, 2005 bis 2011, Preis: Ab 1 Mio. Euro (guter Zustand).
Chrysler Hurst (1970)
- Ein typisches US-Musclecar darf hier nicht fehlen – wir präsentieren den seltenen Chrysler 300 Hurst von 1970 mit grundsolidem 7,2-Liter-V8.
- Charakter: Luxuriöses XXL-Coupé mit sportlichen Fahrleistungen, als nur 485-mal gebaute Rarität ein echtes Sammlerstück.
- Chrysler 300 Hurst, Eckdaten: V8-Motor, OHV, 7.206 ccm, 380 SAE-PS, 1.975 kg, 212 km/h, 1970, Preis: 53.000 Euro (guter Zustand).
Dodge Viper (1992)
- Zehn Zylinder, acht Liter Hubraum und knapp 400 PS: Eine Viper RT/10 bietet Überflüssiges im Überfluss, verzichtet dabei gleichzeitig auf Vernünftiges wie ein Dach, Seitenscheiben oder Türgriffe.
- Charakter: US-Roadster mit rustikaler V10-Technik und beachtlichen Fahrleistungen, spaßorientiert und herrlich unvernünftig.
- Dodge baute die Viper auch als Coupé – und bis 2017 in fünf Generationen.
- Dodge Viper RT/10, Eckdaten: V10-Motor, OHV, 7.997 ccm, 394 PS, 1.593 kg, 266 km/h, 1992 bis 1995, Preis: 59.000 Euro (guter Zustand).
Mercedes 450 SEL 6.9 (1975)
- Schon der Mercedes 450 SEL ist ein großartiges Auto, doch der 6.9er setzt der W-116-Reihe die Krone auf. 1975 die beste Limousine der Welt
- Charakter: Sanfter Riese mit erstklassigem Komfort und souveräner Kraftentfaltung. Hohe Unterhaltskosten darf man nicht scheuen.
- Mercedes-Benz 450 SEL 6.9, Eckdaten: V8-Motor, 2 x OHC, 6834 ccm, 286 PS, 1.935 kg, 234 km/h, 1975 bis 1980, Preis: 51.800 Euro (guter Zustand).
- Er war die Demonstration des technisch Möglichen, blieb für die meisten ein ferner Traum. Auch heute gibt es den "Sechsneuner" nicht zum Minipreis. Es war eben schon immer teuer, einen exquisiten Geschmack zu pflegen.
Die 5 Hubraumkönige sehen Sie in der Bildergalerie.
Schon beim Blitzen-Benz half viel Hubraum viel

Dank 21,5 Liter Hubraum über 220 km/h schnell: Blitzen-Benz von 1909.
Wenn unsere Vorväter mehr Leistung aus ihren Zerknalltreiblingen holen wollten, gingen sie nach einem simplen Rezept vor: Sie erhöhten einfach den Hubraum. Bestes Beispiel dafür ist der Blitzen-Benz von 1909, dessen gewaltiger Vierzylinder heute noch für eine beeindruckende Beschleunigung sorgt. Er wurde ursprünglich für den Grand Prix de l’A.C.F. mit rund 15 Litern Hubraum konstruiert und dann für Rekordfahrten auf 21,5 Liter gebracht. 1911 erreichte "Wild Bob" Burman damit am Strand von Daytona stolze 228,1 km/h, das war fast doppelt so schnell wie jedes damalige Flugzeug, nur eine Gewehrkugel war schneller.
Im Leerlauf sorgen die vier 18,5 Zentimeter dicken Kolben für ein derartiges Beben, dass man kaum noch klar sieht – das wird besser, je schneller man fährt. Am meisten verblüffte aber die Tatsache, dass unser Fotograf mit seinem aktuellen, antriebsstarken 220er-Diesel-Mercedes dem mehr als 110 Jahre alten Blitzen-Benz aus den Ecken nicht hinterherkam.
Womit wir beim Thema wären. Was wir als Kraft empfinden, ist nicht die Leistung, sondern das Drehmoment. Daher fühlt sich selbst ein Formel 1 gegenüber einem zeitgenössischen CanAm-Rennwagen mit gut acht Litern Hubraum und 900 bis 1000 Newtonmetern irgendwie schwächlich an. Das Beste an aktuellen E-Autos ist daher, dass deren Antrieb bereits ab der ersten Umdrehung sein volles Drehmoment liefert. Leider merkt man nach der anfänglichen Euphorie nur schnell, dass das alles sehr synthetisch wirkt, während ein hubraumstarker Motor zunächst ordentlich Luft holt und einen dann auf einer nicht enden wollenden Drehmomentwelle reiten lässt, untermalt von donnergrollenden Lebensäußerungen.
Gelobt sei der V8
Das gelobte Land in Sachen Hubraum sind nach wie vor die USA, wo man den V8 einst zur Staatsreligion erhoben hat. Hier wird im Zweifel eben aufgebohrt, während man auf dem alten Kontinent lieber die Zahl der Nockenwellen und Ventile erhöht oder gleich zur Aufladung greift – das ist häufig effektiver, wirkt aber nicht ganz so souverän.